Diese Niederlage stand nicht auf dem Erwartungs-Zettel des Heimteams:
Die Drittliga-Frauen des FC Lachen/Altendorf unterlagen am Sonntag der zweiten Mannschaft des FC Blue Stars mit 2:3.
von Bruno Füchslin
March-Anzeiger/Höfner Volksblatt (Regionalzeitungen Ausserschwyz).
Die Heimpartien-Anspielzeit der Märchler Drittliga-Frauen ist jeweils sonntags um 11 Uhr. Diesmal
schien diese zu früh, um von Beginn weg wach zu sein: Defensiv-Unkonzentriertheiten liessen die
Gäste nach nur neun Minuten mit zwei Treffern in Führung liegen. Auch wenn danach noch 80 und
wenig mehr Minuten zu spielen waren, stellte sich diese Hypothek als zu gross dar.
Nein, am Willen lags nicht, dass letztlich die Zürcher – vor der Partie mit 14 Punkten Rückstand auf
die Gastgeberinnen sicher nicht in der Favoritenrolle – mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise
antreten konnten. Zwar kam Lachen/Altendorf in der Folge des ersten Durchgangs mit je einen
Pfosten- und Lattentreffer dem Anschluss nahe, konnte aber das am Anfang Versäumte weder
halbwegs noch ganz korrigieren. Im zweiten Abschnitt agierten die Märchlerinnen überlegen,
schraubten das Eckballverhältnis bis Spielschluss zum 6:0 hinauf, hatten diese und jene
Möglichkeiten und durchaus berechtigte Hoffnungen, dass nach dem Anschlusstreffer durch Shejla
Ganic nach einer knappen Stunde (eine Soloaktion von der linken Seite her) der berühmte Knoten
geplatzt schien.
«Solidarisch verteidigt»
Schien jedoch nur. Blue-Stars-Trainer Franz Betschart sah gerade in der beidseits kräftezehrenden
Schlussphase ein «solidarisch verteidigendes Team» und pflichtete bei, dass eine Punkteteilung «ein
akzeptables Ergebnis» gewesen wäre. Dass die Gäste drei Minuten vor offiziellem Schluss mit dem
dritten Treffer (Titelbild - Saskia Käppeli beim Torschuss) alle Ausserschwyzer Punktegelüste vernichteten, war lachnerseits mehr als
ernüchternd. Zwar gelang Ganic durch einen schon tief in der Nachspielzeit verwandelten
Handspenalty noch der Anschlusstreffer, doch am Ende stand eine Niederlage, die auf Grund der
Spielanteile nicht zwingend war.
FCLA-Trainer Franz Steinauer sah Parallelen zur Vorrundenpartie: «Auch diesmal spielte Blue Stars
doch ziemlich defensiv. Wir hatten schon im Herbst etliche Mühe, einen knappen 1:0-Sieg
einzufahren. Wenn Spielsituationen entstehen, die neue Herausforderungen als gewohnt provozieren
– siehe den frühen Zürcher Vorsprung – dauerts einige Zeit, bis das Team gefestigter reagieren kann.
Und nein – heute war nicht unser Tag. Wir hatten zwar im zweiten Abschnitt sichtbare Feldvorteile,
aber kamen zu wenig in die letzte Zone. Gesamthaft fehlte für mich auch da und dort die nötige
Leidenschaft, dieses Spiel doch noch zu unseren Gunsten entscheiden zu können.»
Sieben Punkte Rückstand
Nun denn: wenn zwei sich (fussballerisch) streiten, gewannen diesmal nicht nur die Blausterne.:
Freuen kann sich Tabellenführer Schwerzenbach, das dank eines 2:1-Erfolgs gegen Zürich City den
Vorsprung auf das nach wie vor auf Rang zwei liegende Lachen/Altendorf auf sieben Punkte hat
ausdehnen können. Ob die Märchlerinnen dieses angewachsene Handicap im Hinblick auf einen
erhofften Aufstieg noch wettmachen können, scheint doch sehr fraglich. Schon vor der Blue-Stars-
Partie waren diesbezügliche Hoffnungen relativ klein und haben sich durch dieses 2:3 nochmals
dezimiert.
FCLA Frauen – Blue Stars 2 2:3 (0:2)
Peterswinkel. 45 Zuschauer. SR: Goran Lovrinovic.
Tore: 2. Carvalho 0:1. 9. Lütschg 0:2. 62. Ganic 1:2. 87. Käppeli 1:3. 90.(+4) Ganic (Handspenalty)
2:3.
FCLA: Bingisser; Steinauer, Spieser, Bucher, Gojani; Grob, Mara Christen, Zuber, Lazzarini; Ganic, Mächler.
– Zur Disposition: Schnellmann, Birchler, Steinegger.
Blue Stars: Bassand; Bonilla, Fent, Müller; Lütschg, Wiederkehr, Wenger Saranya, Carvalho,
Senthilnathan; Mascioli, Derungs. – Zur Disposition: Wenger Tanisha, Stössel, Käppeli.