In der Vorbereitungsphase zur Rückrunde der 1. Liga-Meisterschaft konnten das Frauen 1 mit der Spielgemeinschaft FC Lustenau / FC Dornbirn ein Trainingsspiel vereinbaren. Die Tabellenführerinnen der 2. österreichischen Bundesliga mit Aufstiegsaspirationen waren die erwarteten starken Gegnerinnen und gewannen standesgemäss mit 1:4.
Das Resultat ist in einem Trainingsspiel nicht so wichtig und auch nicht so aussagekräftig wie in einem Ernstkampf. Der Endstand ging auch in dieser Höhe in Ordnung, obwohl die beiden letzten Gegentore in einer kurzen Phase fiel, während welcher sich unser Termin nach Einwechslungen zuerst sortieren musste und dabei etwas den Faden verlor.
Die Gäste aus dem Rheintal hatten von Anfang an mehr Spielanteile, aber die Blues konnten in der ersten Halbzeit auch eigene Akzente setzen. In der 10. Minute tauchte Noëmi nach einem perfekten Pass von Sabi in die Schnittstelle vor Gäste-Hüterin Leire auf, konnte den Ball aber nicht im Netz unterbringen. Sehr schön herausgespielt war die Führung der Gäste: Die schnelle Heike entwischte am rechten Flügel und flankte ins Zentrum, wo die (zu) frei stehende Kapitänin Caroline sich die Ecke aussuchen konnte (18.). Die Blausterne hielten weiter dagegen und sorgten dafür, dass die Gäste die Defensive nicht vollständig vernachlässigen konnten. In der 37. Minute gelang Captain Noëmi gar der Ausgleich: Zuerst spielte sie aus dem Mittelfeld der stark spielenden Leonie den Ball sehr schön ins Couloir, Leo umspielte mit einer Körpertäuschung die letzte Abwehrspielerin und drückte ab. Goalie Leire musste den Schuss nach vorne abprallen lassen, wo die mitgelaufene Noëmi dann leichtes Spiel hatte und in die weite Torecke traf. Vor der Pause hatten wir Glück bei einem Pfostenschuss der Gäste, aber das Unentschieden zur Pause ging durchaus in Ordnung.
Die Blues konnten zwar zeigen, dass sie wenige Wochen vor Meisterschaftsbeginn schon einen sehr guten Fitness-Stand erreicht haben. Dennoch war der Niveau-Unterschied in der zweiten Halbzeit nun deutlich spürbar gegen Gegnerinnen, die 5x in der Woche trainieren. Mit gleich vier Einwechslungen versuchten wir, das auszugleichen und zudem allen Anwesenden eine Spielgelegenheit zu geben. Auch dank einer überragenden Leistung von Joëlle im Tor konnten die Blausterne das Resultat bis zur 71. Minute halten. Auch da sah es beim Weitschuss von Catherine zuerst gut aus, denn mit einem mirakulösen Hechtsprung kam Joëlle mit der Faust zum Ball. Für den Abpraller war dann aber Selma zur Stelle und brachte ihr Team erneut in Führung. Danach folgte das schon erwähnte Experiment im Abwehr- und Mittelfeldzentrum, welches zwar in den letzten 15 Minuten gut funktionierte, aber kurz nach dem Wechsel zum 1:3 und 1:4 innert nur einer Minute führte.
Zuversichtlich stimmt, dass alle Verletzungen auskuriert sind. Für die Rückrunde lässt hoffen, dass auch Sibylle wieder spielen kann und die zweite Halbzeit vollständig bestreiten konnte. Die intensive Physiotherapie über den ganzen Winter scheint sich auszuzahlen. A propos Physio: Dank Chris, einer guten Freundin von Seses Wohnpartnerin, bietet sich dem Frauen 1 möglicherweise die Gelegenheit, fortan auf eine ausgebildete Physiotherapeutin zurückzugreifen. Es wäre schön, wenn das klappen würde, denn eine angemessene medizinische Betreuung gehört in der "Spitze des Breitensports" mittlerweile einfach dazu.
FC Blue Stars Zürich Frauen 1968 - SPG FC Lustenau / FC Dornbirn (A) 1:4 (1:1)
SR Ali Capar
FC Blue Stars Zürich Frauen 1968: Joëlle; Carmen, Domi, Tanisha, Chiara; Mara, Leo, Sese, Ale; Noëmi, Sabi; Sybille, Juli, Mia, Maria