Fernsehspiel der Super League, Schweizer Cup Halbfinal, Youth Cup, U19-EM-Quali, Nations League: Melissa Correia hat als Schiedsrichterin des FC Blue Stars Zürich Frauen 1968 ihren Traum wahr gemacht: Bei den grossen Spielen für einen geregelten Ablauf zu sorgen.
Es ist fast wie im Märchen: Schon kurz nach ihrem Einstieg hat Melissa Correia als Schiedsrichterin geschafft, wovon andere in ihrer ganzen Karriere träumen: Sie war dabei beim Drama, als GC im TV-Spiel am 25. März 2023 auswärts in Basel das Meisterschaftsspiel mit 3:4 gewann. Sie stand auf dem Platz, als im Halbfinal des Schweizer Cups der FC St. Gallen in einem packenden Spiel mit 4:3 den FC Luzern eliminierte. Sogar in den Youth Cup schaffte sie es als einzige Frau unter den Blausternen. Im Herbst dann folgten die Qualifikationsturniere zur U19 EM, wo Meli im Oktober in der von den Schweizerinnen gewonnen Gruppe B1 Einsätze bei den Spielen der Gegnerinnen hatte, nämlich in Schaffhausen und Wil bei den Partien Litauen-Albanien (1:2), Zypern-Litauen (3:2) und Albanien-Zypern (2:1), alles unter den kritischen Blicken des europäischen Fussballs. Im Dezember kam dann die Reise nach Zenica in Bosnien-Herzegowina, wo Meli am 5. Dezember 2023 zum Schiedsrichterinnen-Quartett im Nations-League-Spiel zwischen Bosnien und Weissrussland gehörte (1:0).
Wie schafft man so etwas? Meli meint bescheiden: "Viel Zeit und Training und ein bisschen Glück." Und auf die Nachfrage, ob die Verantwortlichen nicht einfach auch ihr Talent bemerkt hätten: "Ich bin aber auch gefördert worden und habe dann die Chance genutzt." Und verschmitzt fügt sie hinzu: "Viel Liideschaft zum Fuessball." Tatsächlich liegt hier wohl das Erfolgsrezept Melis, die Medizin studiert und schon als Spielerin des Frauen 1 durch ihre stets tadellose Einstellung auffiel. Ihre Mutter sagte einmal über sie, sie könne keine halben Sachen machen. In einer Zeit, in der viele Leute überall dabei sind und dann doch nirgends und am Ende ihr Talent vergeuden, fallen solche Menschen auf.
Für unseren Verein ist Meli ein Glücksfall: Viele Mädchen und Frauen im Club träumen von einem solchen Erfolg. Gerade den Mädchen fehlen oft noch die Vorbilder, denen sie nacheifern können. Das hat sich nun gründlich zum Besseren gewendet. Herzlichen Dank, liebe Meli, für deinen grossen Einsatz und viel Erfolg auf deinem weiteren Weg im schweizerischen und europäischen Fussball.