Nach dem 1:1 beim FC Baar vor Wochenfrist gelang den Blues im zweiten Spiel der neuen Saison ein verdienter 2:0-Heimsieg gegen den FC Luzern Frauen - ein Meisterschaftsstart nach Mass für ein Team mit so vielen neuen Gesichtern
Zu Beginn einer neuen Spielzeit weiss man nicht, wo man steht, und die Vorbereitung ist wegen der Sommerferien meist alles andere als optimal. Das Wichtigste ist daher, sich nicht gleich einen Tabellenrückstand einzuhandeln und möglichst von den Schwierigkeiten zu profitieren, welche die Gegnerinnen plagen. Den Blausternen ist das nach zwei mühsamen Jahren ganz gut gelungen: In Baar ging man 20 Minuten vor Schluss mit 0:1 in Führung und musste kurz vor dem Abpfiff noch recht unglücklich den Ausgleich hinnehmen.
Gegen die Luzerner Frauen sah die Aufgabe auf dem Papier noch schwieriger aus, denn während wir letzte Saison in der Westgruppe gegen den Abstieg zu kämpfen hatten, waren die Luzernerinnen in der Ostgruppe immerhin Zweite geworden. Vielleicht war das aber auch der Grund dafür, dass die Gäste unser Team etwas unterschätzten und dann nicht zu reagieren vermochten, als sie merkten, wie schwierig die Aufgabe war. In der Startaufstellung fand sich bei uns mit Linda Zuber nur ein neues Gesicht. Im Sommer von Lachen zu uns gestossen, überzeugte sie in der Mittelfeldraute durch eine technisch wie kämpferisch einwandfreie Leistung. Die Anfangsphase gehörte eher den Blues, die schon in der 4. Minute eine Grosschance nach einer kurzen Ecke hatten, allerdings in der ersten Halbzeit auch zweimal von Maras Geistesgegenwart (und ein bisschen Glück) profitierten, als es vor unserem Kasten brenzlig wurde. In der 25. Minute kippte dann die Waage auf unsere Seite: Sabis Flank konnte eine Verteidigerin zwar zur Ecke klären, aber Sabis anschliessender Eckball passte genau auf Mias Kopf, und unsere Stürmerin liess sich diese Chance nicht entgehen. Beide Angreiferinnen wirkten gegenüber der letzten Saison regelrecht befreit und lieferten eine einwandfreie Leistung ab. Symptomatisch waren selbst die Szenen, die nicht zu Toren führten: Einmal grub Mia einen Ball an der Grundlinie aus und spielte ihn präzise zur Mitte, während Sabi davon so überrascht war, dass sie das Leder nicht wunschgemäss unter Kontrolle brachte.
In der zweiten Hälfte nahm Luzerns Druck zunächst zwar zu, ohne dass daraus aber wirkliche Torszenen entstanden. Nach einer längeren Unterbrechung wegen Michelles Knieverletzung (wir hoffen nach der ersten Analyse im Balgrist sehr, dass es nicht zu schlimm ist) waren eher wieder die Blues spielbestimmend. Anja und Franka hatten eine Doppelchance in der 72., und in der 82. Minute setzte Leonie Ferrara mit ihrem wuchtigen 2:0 einer feinen Teamleistung die Krone auf: Morenike hatte nach Maras Ecke Torhüterin Carla Reidy zu einer Abwehr nach vorn gezwungen und dann den Ball zu Leo zurückgelegt, und Leo setzte den Abstauber unter die Latte. Auch Leo konnte endlich auch in einem Match zeigen, was sie drauf hat. Mit mehr Einsatzzeit kann das nur noch besser werden. Michelle wünschen wir auch an dieser Stelle von Herzen rasche Genesung.
FC Blue Stars Zürich Frauen 1968 - FC Luzern Frauen 2:0 (1:0)
SR Dion Useini
Tore FC Blue Stars Frauen: 25. Mia 1:0; 82. Leo F. 2:0