Auch in Schwyz behielten unsere Gegnerinnen das bessere Ende für sich und gewannen im Meisterschaftsspiel durch einen Penalty-Treffer kurz vor Schluss mit 2:1. Schwerer wiegen für die Blues möglicherweise zwei Verletzungen unter der Woche und während des Spiels. Dennoch bleibt das Team für den weiteren Verlauf der Saison optimistisch.
Das zunächst auf dem Sportplatz Tschaibrunnen angesetzte Spiel musste wegen der Platzverhältnisse auf den Kunstrasen der Anlage Wintersriet verlegt in Ibach werden. Dass wir das Glück gepachtet hätten, lässt sich im Moment wirklich nicht sagen. Im Training unter der Woche war die Oberschenkel-Verletzung bei Sibylle wieder aufgebrochen. Untersuchungen stehen noch an. Für sie spielte Lisa in der Startformation, war aber am Ende mit ihrer eigenen Leistung nicht zufrieden (O-Ton Lisa: "Chancen-Tod"). Aber nicht nur sie hatte nicht den besten Tag. Trotz spielerisch ansprechender Leistung gelang es uns nicht, vor dem gegnerischen Tor Gefahr zu schaffen. Kurios war das 1:0 in der 17. Minute: Was von der Seitenlinie aussah wie ein klassischer Abstauber von Schwyz-Stürmerin Stefanie Betschart, war nach Joëlles Aussage eine sehr unglückliche Fussabwehr. Der Ball erhielt dabei so viel Drall, dass er vom Boden in die eigene Torecke sprang. Wenig später landete Eymi nach einem Zweikampf so unglücklich, dass sie sich den Fuss übertrat und nicht weiterspielen konnte. Dennoch mühten sich die Blausterne redlich und kamen in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum Ausgleich. Bei einem Eckball von der linken Seite zu zweit konnte Mara ihre Gegenspielerin düpieren und von der Grundlinie aus ins Zentrum zu Simona passen, die den Ball unter die Latte schlug.
Auch in der zweiten Hälfte hatten die Blues eher mehr vom Spiel, ohne aber vor dem Tor wirklich gefährlich zu werden. Entschieden wurde das Spiel durch einen Hands-Penalty kurz vor Schluss. Dabei handelte es sich um einen unglücklichen Entscheid, denn Lisa hatte zum Schutz die Hände vor den Körper gelegt, als sie von einem Schuss getroffen wurde. Bei der Ausführung des Strafstosses ahnte Joëlle zwar die richtige Ecke, blieb aber gegen den platzierten Schuss von Fabiola Scheiber machtlos (90.). An dieser Stelle sei daran erinnert, dass die Aufgabe der Schiedsrichter ohne die Hilfe von Assistenten eine sehr schwierige ist. Wir sind allen Unparteiischen für ihren Einsatz sehr dankbar, denn ohne ihre Unterstützung könnten wir unseren Sport nicht betreiben.
Niederlagen gehören im Übrigen zum Fussball, und die Tore schiessen müssen wir schon selber. Wir gratulieren dem SC Schwyz zum Erfolg und bleiben dran. Das Team weiss an sich, dass es wohl gegen jeden Gegner bestehen kann, wenn es sein Potential ausschöpft. Dank des Sieges gegen Balerna sieht auch die Tabellensituation nicht allzu schlecht aus. Es geht jetzt darum, die Leichtigkeit im Training in die Spiele zu übertragen. Auch die Matches müssen Freude machen, dann ändern sich auch die Resultate. Wir haben es vor einem Jahr in ähnlicher Weise schon einmal erlebt. Es muss ja dieses Mal nicht unbedingt bis zur Rückrunde daueren, bis es "anhängt".
Wie es bei Sibylle und Eymi weitergeht, müssen die Untersuchungen zeigen. Beiden an dieser Stelle von Herzen gute Besserung.
SC Schwyz - FC Blue Stars Zürich Frauen 1968 2:1 (1:1)
SR Hemmam Alispahic